Die SALDORO Grubenfahrt in unser Salzbergwerk in Bernburg war ein echtes Abenteuer für unsere Foodblogger Ronja, Tina, Lea, Bella und Jack und natürlich auch für unser Team. So oft bekommt man nicht die Gelegenheit, über 500 Meter tief unter die Erde in ein Salzbergwerk mit ganz normalem Arbeitsbetrieb zu fahren, denn als Produktionsstätte für Lebensmittel ist das Bergwerk eigentlich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Nach unserem erfolgreichen ersten SALDORO Blogger Kochevent war am nächsten Morgen um 7:30h Abfahrt in das rund 80 Kilometer entfernte Städtchen Bernburg. Unser Ziel war unser Salzbergwerk, das schon seit über 100 Jahren besteht. Dort wird heute unser SALDORO Ursalz abgebaut.
Rein in die weißen Bergmannsoutfits
In der Kleiderkammer wurde zunächst einmal die Straßenbekleidung gegen das weiße Bergmannsoutfit gewechselt. Schmuck, Handys und Taschen mussten „oben“ bleiben. Das hat zwei ganz einfache Gründe: Zum einen herrschen in einem Betrieb, der Salz als Lebensmittel produziert, natürlich höchste Hygienevorschriften. Zum anderen setzt sich der feine Salzstaub, der in der Grube in der Luft liegt, überall fest und wirkt über der Erde korrosiv, er sorgt also dafür, dass metallische Bestandteile rosten.
Zusammen mit Helm, Sicherheitsbrille und -schuhen ging es dann zur Sicherheitseinweisung. Dort bekam jeder eine Grubenlampe, einen Sicherheitskoffer und den dringenden Hinweis, niemals das Licht auszuschalten, denn unter Tage gibt es keine natürlichen Lichtquellen. In der Dunkelheit der Grube kann man nicht einmal mehr seine eigene Hand vor Augen sehen.
Grubenfahrt in 500m Tiefe
Bei unserer Grubenfahrt brachte uns ein Aufzug 500 Meter tief unter Tage. Wir stiegen an einem großen Parkplatz aus und verteilten uns auf zwei Geländewagen.
Das Salzbergwerk erstreckt sich über eine Fläche von rund 40 Quadratkilometern. Nur damit man sich ungefähr vorstellen kann, wie groß das ist: das entspricht in etwa der Größe einer Kleinstadt – und das alles unter der Erde. Wir fuhren 12 Kilometer (!) bis zu unserem Stopp durch ein breit ausgebautes Straßennetz. Gute Orientierung und gegebenenfalls das Lesen eines Kompass ist hier Pflicht, denn ein Navi funktioniert unter Tage nicht und nach einer Ausschilderung kann man vergeblich suchen.
250 Millionen Jahre altes Salz
Die Region rund um Bernburg blickt in der Salzgewinnung auf eine lange Tradition zurück. Wegen seiner reinweißen Farbe und der grobkristallinen Struktur wird das Salz, welches dort abgebaut wird, auch als Kristallsalz bezeichnet. Und genau so schön funkelten uns auch die Wände, Decken und Böden in der Grube unter Tage im Licht der Autoscheinwerfer an.
Angekommen in einer gut 20 Meter breiten, 40 Meter hohen und 100 Meter langen Abbaukammer kamen wir aus dem Staunen über solch gigantische Dimensionen unter der Erde gar nicht mehr heraus.
Das 250 Millionen Jahre alte Steinsalz wird durch bergmännische Bohr- und Sprengarbeit gewonnen und abgebaut, indem es in der Abbaukammer in senkrechten Abbauscheiben losgesprengt wird. Ein Bagger transportiert pro Schaufelladung gut 50 Tonnen losgesprengte Salzbrocken zu einem Förderband, wo es in einer ersten Verarbeitungsstufe grob zerkleinert und dann zur Weiterverarbeitung über Tage befördert wird. Und das alles in 1-Mann-Schichten ohne natürliche Lichtquellen. Die Bergmänner haben unseren höchsten Respekt verdient. Der Reinheitsgrad des in Bernburg gewonnenen Steinsalzes liegt im Durchschnitt bei 99 Prozent Natriumchlorid (NaCl), teilweise sogar noch höher!
Wir durften übrigens so viel Salz mitnehmen, wie wir tragen konnten. Ziemlich klasse, wer kann zu Hause schon behaupten, selbstgesammeltes Ursalz in der Küche zu verwenden
Unsere Grubenfahrt war für alle ein unvergessliches und einmaliges Erlebnis. Glück auf!
Bilder von Jannis Döring